Das Management „Technischer Schulden“ fristet in vielen Unternehmen ein Schattendasein.
Doch würde eine Kenntnis dieser Schulden und ihr konsequenter Abbau die IT vereinfachen, vorhandene IT-Budgets entlasten und Freiraum für neue Entwicklungen geben.
Viele CIOs haben bereits große Fortschritte bei der Verbesserung der Unternehmens-IT zu verzeichnen. Technologien wie Virtualisierung, cloudbasierte Services helfen den Wertbeitrag der IT und die Effizienz zu verbessern. Lt. aktuellen Studien investieren diese CIOs das freigewordene Budget vermehrt in „Change the business“ Projekte.
Auch heute noch reservieren CIOs im Schnitt zirka 2/3 ihres IT-Budgets vornehmlich für den IT-Betrieb sowie die Weiterentwicklung und Pflege vorhandener Anwendungen. Bei überdurchschnittlich hohen „Technischen Schulden“ liegt dieser Anteil oft auch darüber. Die Menge an veraltete Anwendungen, deren Komplexität, der Dokumentationsgrad oder die Modernisierungsfähigkeit bestimmen maßgeblich den Anteil am IT-Budget und den Zeitaufwand der IT-Abteilung.
Drei Sachverhalte, die auf einen zu hohen Anteil an „Technische Schulden“ schließen lassen:
- die Aufwendungen für IT-Betrieb sowie die Pflege vorhandener Anwendungen liegen bei 2/3 ihres Gesamtbudget
- für Anforderungen aus den Fachabteilungen fehlt Ihnen regelmäßig Budget und Zeit
- „Never touch a running system“ ist gern genutzt in Ihrem Haus
CIOs sind mehr denn je gefordert, den Wertbeitrag ihrer IT zu erhöhen. Ein Teufelskreis entsteht, wenn für Transformations- und Innovationsprojekte Zeit und Geld fehlt, weil die Pflege der Legacy Anwendungen Priorität hat.
Mehr Freiheit für wertstiftende Beiträge der IT erreichen Sie durch differenzierteren Umgang mit den Legacy Anwendungen. Einige Beispiele:
- Parallele Neuentwicklung – Komplettes Softwareentwicklungsprojekt, vermutlich der höchste Aufwand und größten Freiheitsgrade
- Modernisierung – die Anwendung grundsätzlich erhalten, aber gezielt die größten Schwachstellen beseitigen
- Kapseln – die Anwendung weiter pflegen, doch die Auswirkungen auf die IT-Landschaft begrenzen
- Re-engineeren – frieren Sie die Fachlichkeit der Anwendung ein, reduziert sich der Aufwand für die Neuentwicklung auf Basis der bestehenden Anwendung massiv
- Outsourcing – ihr Partner sollte hier viel Erfahrung der Technologie haben, sonst drohen hohe Folgekosten.
Zögern Sie oder verzögern sich Ihre Maßnahmen, erhöhen sich Ihre „Technische Schulden“ weiter. Und bedenken Sie, junge Fachkräfte kennen sich nicht mit überholten Technologien aus, noch wollen sie sich damit beschäftigen.